CBD und CBG schnell erklärt

Wirkung von CBD Öl

Die Wirkung von CBD ist beruhigend, schmerzstillend, entzündungshemmend, entkrampfend und angstlösend. Daher findet es bei Anwendung bei Schmerzen, Stress, Nervosität und schlechtem Schlaf. Es wird aus der Hanfpflanze gewonnen und zu CBD Öl sowie weiteren Produkten verarbeitet.

Die Cannabispflanze hat verschiedene Wirkstoffe, welche Cannabinoide genannt werden. Dazu zählen THC (Tetrahydrocannabinol) und eben CBD (Cannabidiol). THC besitzt eine starke psychoaktive, High-machende Wirkung, welche zu Glücksgefühlen, Euphorie und einem erhöhten Pulsschlag führt. Viele Menschen verbinden Cannabis daher damit, dass es zu einem Rauschzustand führt. Bei CBD ist dies jedoch nicht so, hier treten lediglich die zu Beginn genannten positiven Wirkungen auf die Gesundheit ein. Dies ist wissenschaftlich bestätigt und belegt. Grund ist, dass CBD auf den menschlichen Körper eine komplett andere Wirkung hat und insbesondere andere Rezeptoren anspricht.

Gehirn

Reduktion psychotischer Symptome, Förderung der Dopaminbildung, Angstlinderung, antioxidative und neuroprotektive Effekte

Augen

Verringerung des Augeninnendrucks

Herz

Blutdrucksenkung, Durchblutungsförderung, Schutz der Arterien vor oxidativem Stress

Beine

Knochenwachstum und
-stärkung

Magen

Appetitzügelung, Unterdrückung von Übelkeit und Brechreiz

Hände

Schmerzstillend bei rheumatischer Arthritis

Innere Organe

beruhigende Wirkung

Einsatzgebiete von CBD Öl

Viele Menschen leiden heute an Schlafstörungen. Man ist den ganzen Tag müde, doch wenn man sich abends zur Nachtruhe begibt, beginnen die Gedanken zu kreisen und man kann den Alltagsstress nicht hinter sich lassen. Andere wiederum schlafen gut ein, wachen jedoch nach einigen Stunden auf und können für den Rest der Nacht kein Auge zu tun. Bei Ein- und Durchschlafproblemen entfaltet CBD Öl seine beruhigende Wirkung. Zum Unterschied von anderen Schlafmitteln ist man jedoch am nächsten Tag voll einsatzfähig.

Auch bei psychischen Problemen wie bei Angststörungen oder dem heute so verbreiteten Burnout sowie Depressionen kann Hanf helfen. Diesbezüglich wurden bereits verschiedene Studien durchgeführt, eine davon in Deutschland an der Universität Leipzig. Als Ergebnis zeigte sich, dass bei 32 Prozent der CBD-Testpersonen die Angststörungen verringert wurden.

Darüber hinaus wird es erfolgreich in der Krebstherapie eingesetzt, um die Nebenwirkungen der Chemotherapie zu mildern. Übelkeit und Erbrechen werden bekämpft.

Gute Erfolge haben auch Patienten erzielt, die CBD Öl bei chronischen Schmerzen eingesetzt haben. Darüber hinaus wird CBD Öl als Unterstützung zur Behandlung von entzündlichen Gelenkserkrankungen eingesetzt. CBD Öl hat also viele mögliche positive Einsatzgebiete sowohl was Bekämpfung von Schmerzen aber auch was die Behandlung von psychischen Problemen wie Unruhezuständen oder Depressionen angeht.

Bei folgenden Symptomen und Krankheiten haben die Effekte von CBD einen Einfluss wie in der Tabelle beschrieben:

Symptom / KrankheitWirkung
SchlafstörungDurch die beruhigende Wirkung wird Stress reduziert und Schlaf verbessert.
Angst / Depressionen / PsychosenAngstlindernd / antidepressive Wirkung
Schmerzen / MuskelkrämpfeSchmerzlindernd / entspannend
Epilepsie / KrampfleidenKrampflösende Wirkung
EntzündungenEntzündungshemmend und -bekämpfend
Rheuma / ArthritisVerbesserung Wohlbefinden und Steifheit
Übelkeit (u.a. bei Krebstherapie)Verringerung der Übelkeit (ähnlich Ingwer und Kamille)
TumorHemmung des Wachstum von Tumoren

Die Wirkungen sind nicht abschließend wissenschaftlich bestätigt. Jedoch berichten viele Menschen von den beschriebenen positiven Wirkungen bei den genannten Symptomen und Krankheitsbildern.

CBG

Die wohl bekanntesten Wirkungsbereiche von CBD und CBG sind:

  • schmerzlindernd, entzündungshemmend, beruhigend, entspannend, angstlösend, schlaffördernd, antipsychotisch, antidepressiv

Schauen wir uns dennoch exemplarisch sechs konkrete Studien zu CBG an:

  • In Tierversuchen an Mäusen konnte CBG die Entzündungswerte bei einer entzündlichen Darmerkrankung senken. 
  • In einer an Mäusen durchgeführten Studie aus dem Jahr 2015 konnten CBG neuroprotektive Eigenschaften zugeschrieben werden.
  • Es konnte gezeigt werden, dass CBG Rezeptoren blockiert, die das Wachstum von Krebszellen auslösen. Konkret wurde in einer Studie gezeigt, dass CBG das Wachstum von Darmkrebszellen bei Mäusen hemmt. Es dämmte das Tumorwachstum ein und zeigte damit eine interessante Möglichkeit zur Behandlung von Darmkrebs.
  • Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass CBG ein wirksames Appetitstimulans bei Ratten war. Somit könnte Cannabigerol eine neuartige nicht-psychotrope Therapieoption z. B. bei Muskelschwund und schwerer Gewichtsabnahme im Spätstadium von Krebs führen.
  •  CBG zeigte sich in Relation zu vier anderen Cannabinoiden am Wirksamsten bei der Hemmung von Kontraktionen der Blasenmuskulatur und könnte wirksam bei der Vorbeugung von Blasenerkrankungen sein. 
  • Eine Studie aus dem Jahr 1990 ergab, dass „Cannabigerol und verwandte Cannabinoide ein therapeutisches Potenzial für die Behandlung eines Glaukoms haben können“. 

Terpene

Sie sind Hauptbestandteil der in Pflanzen produzierten ätherischen Öle.] Sie kommen vor allem im Pflanzenreich vor, vor allem in Nadelgewächsen. Der charakteristische Geruch und Geschmack von Cannabis ist auf die Terpene zurückzuführen, die in der Cannabispflanze vorhanden sind. Im Cannabis konnten über 200 ätherische Öle nachgewiesen werden, die in Blättern und Blüten zu finden sind.

Häufig vorkommende Terpene sind Limonen, Myrcen, Pinen, Eucalyptol, Alpha-Terpineol, Caryphyllen, Linalol, Cineol, Y-Terpinen, ß-Karyophyllen, Karyophyllenoxid, Nerolidol und Phytol.

Diese ätherischen Öle und reinen Terpene haben therapeutische Eigenschaften und sind die pharmakologische Grundlage der Aromatherapie.

Terpene und ihre Wirkung:

Myrcene

Siedepunkt168°C
AromenMoschus, Nelke, Zitrus, herb
Wirkungsedierend, entspannend, verstärkt den psychoaktiven Effekt von THC
Kommt auch vor inMango, Thymian, Zitrusfrüchten, Zitronengras, Lorbeerblätter
Medizinischer Nutzenentzündungshemmend, keimreduzierend, pilzhemmend

Limonen

Siedepunkt176°C
AromenZitrus, Zitrone, Orange
Wirkungstimmungsaufhellend, stressabbauend
Kommt auch vor inZitrusschalen, Wachholder, Pfefferminze
Medizinischer NutzenAntidepressivum, angslösend, pilzhemmend, reguliert die Magensäure

Humulene

Siedepunkt198°C
Aromenholzig, erdig
Wirkungunterdrückt den Appetit
Kommt auch vor inKoriander, Hopfen
Medizinischer Nutzenentzündungshemmend, keimreduzierend, schmerzlindernd

Pinene

Siedepunkt155°C
Aromenpikant, süß, Kiefer
Wirkungerhöht die Merkfähigkeit und die Wachsamkeit
Kommt auch vor inKiefernadeln, Nadelbäume, Salbei
Medizinischer Nutzenentzündungshemmend, erweitert die Bronchien (Asthma)

Linalool

Siedepunkt198°C
AromenZitrus, blumig, würzig
Wirkungsedierend, entspannend
Kommt auch vor inLavendel, Zitrusfrüchte, Lorbeer, Birke, Rosenholz
Medizinischer Nutzenlindert Schlaflosigkeit, stressabbauend, Antidepressivum, angstlösend, schmerzlindernd, krampflösend

Caryophyllene

Siedepunkt160°C
AromenPfeffer, Holz, würzig
Wirkunges sind keine körperlichen Auswirkungen bekannt
Kommt auch vor inPfeffer, Nelke, Hopfen, Basilikum, Oregano
Medizinischer NutzenAntioxidationsmittel, lindert Schlaflosigkeit, entzündungshemmend, schmerzlindernd, krampflösend

Entourageeffekt

Der Entourage Effekt sorgt für eine enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Inhaltsstoffen des Hanfs, vor allem Terpene und Phytocannabinoide. In der Wirkung ergibt sich so ein höherer Nutzen für Vollspektrum-CBD. Das sind solche, welche das ganze Spektrum des Hanfs beinhalten. Man spricht auch von einem synergistischen Effekt: Arbeiten verschiedene Stoffe zusammen, vervielfältigt sich deren Wirkung gegenüber einem Isolat von nur einem Stoff.
Tatsache, dass alle Inhaltsstoffe zusammenspielen und dabei mehr bewirken als in isolierter Form. Einfaches Beispiel ist THC und CBD: Beide beeinflussen sich gegenseitig, was man an der Wirkung deutlich merkt. Doch nicht nur die Cannabinoide sind dafür wichtig, sondern auch die weiteren Inhaltsstoffe, vor allem Terpene.

Darum lässt sich die Kenntnis um den Entourage Effekt praktisch nutzen: Beim Kauf eines CBD-Öls etwa sollte unbedingt Vollspektrum bevorzugt werden! Nur dann gelangt der Verbraucher auch in den Genuss der vollen Wirkkraft aus dem Hanf. Isolat oder Monopräparate hingegen sind weniger effizient. Zwar ist es nicht nutzlos, doch oft muss für die gleiche Wirkung mehr davon eingesetzt werden. Generell lohnen sich Isolate nur dann, wenn eine besonders hohe Dosis CBD gebraucht wird.

Weshalb reagieren wir überhaupt auf Hanfwirkstoffe? Die Antwort fand ebenfalls Ethan Russo: Er entdeckte das Endocannabinoidsystem (ECS). Dabei handelt es sich um ein körpereigenes System, welches erstaunlicherweise ebenfalls Cannabinoide produziert – nur eben körpereigene, die Endocannabinoide. Diese Endocannabinoide interagieren mit Rezeptoren, welche das ECS ebenfalls bereitstellt. Phytocannabinoide ihererseits nutzen ebendieses System von Rezeptoren.

Die Rezeptoren verteilen sich im ganzen Körper: im Gehirn ebenso wie im Verdauungssystem, im Immunsystem wie auch in der Haut. Das ist der Grund, weshalb Cannabinoide im menschlichen Körper so viel bewirken können. Bei Problemen gelangen sie direkt dahin, wo sie gebraucht werden. Mit ihren synergistischen Eigenschaften übertreffen sie zudem die Wirkkraft von Isolat.